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Fragen über Fragen
von Cornelia Studer >>
Fragen über Fragen
Wenn man so Bilanz über sein Leben zieht, egal ob bei Geburtstag, Jahreswechsel oder dem Gefühl dass es bald mal ans Ziel gelange, beginnt man so eine Art statistische Fragen an sich selbst zu stellen.
Apropos Frage, man fragt sich dann vielleicht auch, welches denn die häufigste Frage war, die man sich je gestellt hat. Die Antwort die ich mir selbst gab, ist erschreckend Simpel, ich dachte es müsste etwas viel dramatischeres sein, aber bei mir taucht tausendmal täglich das "Wie weit?" auf.
Von wie weit muss eine Bluse sein, damit sie nicht wie eine peinliche Wurstpelle wirkt, bis wie weit ist die Strecke in meinem Leben, die ich noch gehen kann, muss oder darf, ist alles dabei. Hier die top Ten meiner wie weit`s
Wie weit muss Toleranz reichen?
Wie weit muss und darf Ehrlichkeit gehen?
Wie weit reicht mein Vertrauen in mich und andere?
Wie weit muss und darf ich gehen um Gehör zu finden?
Wie weit muss meine Kompromissbereitschaft reichen?
Wie weit reicht das bisschen Kraft das ich habe?
Wie weit muss mein Mass an Geduld reichen?
Wie weit kommt die Realität meiner Hoffnung entgegen?
Wie weit werden meine Durststrecken sein?
Selbst in wie weiter? liegt immer ein wie weit!
Das verrückte ist, manche der Antworten mag ich manchmal kaum erwarten und auf manche Fragen mag ich manchmal gar keine Antwort hören, es kommt eher auf die Situation, als auf die Frage selbst an, ob es mich nach der Antwort verlangt, oder ob ich ihr so lang wie möglich entgehen möchte.
Haben sie eine Lieblingsfrage, oder eine Lieblingsantwort? Was ist oder war die wichtigste Frage in ihrem Leben? Vielleicht fragen sie sich, in wie weit mich das überhaupt etwas anginge, aber in wie weit, geht einem überhaupt etwas an?
29. Juli 2019 |
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