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Experimentelles > Philosophie

Die Bienen

von Jürgen Hellweg >>

Voller Ekel zerdrücke ich die Biene mit der großen Zeitung,wo sie jetzt dranklebt - Ohh - wie lange sie noch versucht -
sich zu bewegen -
Jetzt verwest das Tier in meinem Papierkorb -
Im Garten glüht die Hitze -
Heute Morgen,vor Karstadt,weinte eine Frau um ihren Schmetterling.
Wer hatte ihn zerdrückt?
Und die anderen Insekten - Millionen - nützlich oder?
...einfach zerquetscht - wie einen faulen Apfel -
Schuldbewußt suche ich einen Imker,um den anderen
Bienen meinen Arm zu opfern -

Ich gehe dem Summen nach,und lande in einer Honigfabrik,
wo Bienen falsche Blumen aussaugen -
Als einer der Arbeiter den Honig aus dem Glaskasten nehmen will,verliert er den Deckel -
...und Bienen suchen sofort nach frisch riechenden Blüten -
...die Tiere übersehen mich...

Starr vor Schreck blicke ich an mir runter,und SEHE überall Schmerzen - meine Haut bebt -
Ich falle auf den Fußboden -
Durchsichtige Hände schleifen mich in einen der Glaskästen -
Was wollen die ?Denke ich?
Vorm Einschlafen sehe ich nebelartige Wesen mit schwarzgelben Bewegungen.Sanfte Saxophonmusik -
...und Geigenschrille kommt aus ihren Öffnungen-

Am linken Gelenk schwillt mein Bein an,gelbschwarz zerfließt ein Knochen -
Laut trommeln Spinnenbeine neben mir her -
und immer schneller -
dahinten humpelt einer meiner Arme -
Dieser Glaskasten ist so groß wie eine Fliege -
...meine Augen glotzen hinaus - die Kleider sind zerschnitten zu kleinen...
Mein Gehirn schaltet keine Abwehrreaktionen -
Summend klopfe ich mit dem Kopf an eine Glasscheibe -
"Wir nehmen keine Patienten mehr auf!"sagt der Tierarzt,
und läst mich im Papierkorb verenden...


6. November 2009
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