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Das neurologische Informationskorpuskel
von S.H. >>
Immer häufiger neigen Menschen dazu, die Funktionsweise des (menschlichen) Gehirns mit der eines Computers zu vergleichen. Unsere Wahrnehmung sind die Inputs, unsere Aussagen und unser Handeln die Outputs, und dazwischen steckt eine komplexe Datenverarbeitung. Und obwohl das rattern eines Computers im direkten Vergleich nicht viel damit zu tun hat, was in unserem Gehirn passiert, ist es erschreckend, wie gut dieser Vergleich immer wieder funktioniert. Dieser verbreitete Vergleich führt dazu, dass sich Menschen vermehrt materialistischen und deterministischen Ansichten zuwenden: Das Vorhandensein eines freien Willen ist sehr unwahrscheinlich, und eine Seele gibt es sowieso nicht.
Es gibt aber noch viele ungeklärte Fragen. Eine davon, die mich besonders interessiert, ist die Frage, woraus die Informationen in unserem Kopf bestehen. Ein Biologe würde darauf antworten: «Aus Proteinablagerungen.» Doch der Philosoph darf sich damit nicht zufrieden geben. Lassen wir uns mal auf die These ein, der Mensch sei tatsächlich nichts anderes als ein biomechanischer Roboter; die im Grunde nichts anderes als ein sehr komplexer Verarbeiter von Inputs darstellt. Der neurologische Nerv-Salat in unserem Kopf ist für die Daten- und Signalverarbeitung zuständig. In der Daten- und Signalverarbeitung eines Computers werden komplexe Informationskonstrukte in die kleinstmögliche Informationsteilchen zerlegt und so gelesen und verarbeitet. Dieses kleinstmögliche Informationsteilchen ist das Bit. «Ja» oder «Nein». «An» oder «Aus». «Positiv» oder «Negativ». Hat man eine Information in Bits aufgeteilt, kann man diese für einen Computer nicht noch weiter aufteilen. Man kann sie nur noch grösser machen; respektive mit anderen Bits kombinieren. |
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