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Pagenzeit Teil 2
von Cornelia Studer >>
Mit dem Patron hatte ich nicht viel zu tun, mir war sein Stiefsohn direkt vorgesetzt, ein launischer Kerl mit dem seltsamen Vornamen Armon, er hatte noch einen Stiefbruder Namens Gilmon, der lief mir sehr selten über den Weg, aber mir war bekannt, dass sich die beiden halben Brüder nicht sonderlich Grün waren.
Jedenfalls hatten wir im Grandiosa, genauso eine Vase, wie die, die im Kihaypi , und sie war, so ich mich nicht Täusche ebenfalls in einem Zimmer mit der Nummer 164 und wie diese Stand sie auch am Boden.
Ich erinnere mich daran nämlich, weil Armon immer damit drohte, was er mit demjenigen Pagentrottel anstellen täte, der die Vase mit dem Gepäcktchariot umfahren würde oder sie auf sonst irgendeine Art beschädigte, er schilderte wirklich nichts Schönes.
An einem sonnigen Nachmittag brachte ich grad zwei Schottenkoffer auf das Zimmer 164, da fiel mir auf, dass die Vase nicht an ihrem üblichen Ort stand. Ich starrte auf den leeren Fleck, der Eindruck des Gefässes war noch im Teppich zu sehen. Plötzlich stand Armon neben mir, er packte mich am Kragen, schüttelte mich und schrie mich an: «Wo ist die Vase, hast du sie kaputt gemacht, antworte: «Damit er mich loslassen würde und ich Zeit gewann sagte ich: «Gilmon, Gilmon hat sie glaub, er schrie weiter: »Hat er sie kaputt gemacht, hat er!» Ich stotterte: »Ich weiss nicht, vielleicht, vielleicht nicht.» Harmon liess mich los, und rannte davon.»
Ich sputete mich ebenfalls und ging auf dem schnellsten Weg nachhause. Ich traute mich nicht ins Hotel zurück, sondern wartete nur, dass Maibier einer der Limousinen Chauffeure meine Pagenuniform bei mir abholen würde, um sie zurück zum Hotel zu bringen. Ich habe diese Uniform ohnehin nie gemocht, ich kam mir darin vor, wie ein dressierter Affe.
13. Oktober 2017 |
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