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Experimentelles > Mystery
es keinen realen Schnitt gibt. Zwei Stunden "Realtime". Zum Kamera-und Szenenumbau gibt es zwar praktisch Schnitte, aber die Story bleibt nahtlos, kein zeitlicher Versatz. Jede Minute läuft erbarmungslos ab. Am Schnitt der letzten Einstellung setzt die neue sofort an. Wenn es nicht so schwierig wäre, eine 35mm-Ausrüstung in den dritten Stock meiner Wohnung zu bekommen, könnte man das Ganze theoretisch in einem Stück abdrehen." Die Idee war gut. Kein Zweifel. Lisas künstlerische Neugier war geweckt und bescherte ihr augenblicklich ein Gefühl der Spannung. Außerdem wurde ihr gerade bewusst, dass sie Erik in den nächsten zwei Stunden anders betrachten könnte als sonst. Vielleicht würde sie ihn ja danach besser verstehen oder sie erschafft eine Figur, die er sogar anziehend findet? Lisa fühlte die Herausforderung und sie wusste auch schon, welche Rolle sie spielen wollte. " Wie vereinbaren wir eine Unterbrechung?" fragte sie. "Na, wie wohl: CUT! Wer eine Drehpause will, sagt einfach CUT!. Wenn Dir was nicht passt oder eine Situation außer Kontrolle gerät, machen wir's wie in der SM-Szene. Benutze das Schlüsselwort und es gibt einen Break. Von einer Realität zur anderen. Wahnsinn!" Erik war noch immer paralysiert von seiner einmaligen künstlerischen Eingebung. Sie machten sich beide auf zur nächsten Kneipe. Es war genau 20 Uhr in einer hochsommerlichen Großstadt-Nacht. Lisa und Erik fühlten sich wie im Rausch des Ungewissen. Was für ein großartiges Experiment! Beide schlüpften in fremde Körper, beide wussten genau, wen sie in den nächsten zwei Stunden spielen werden. Keiner würde wissen, was Wahrheit ist und was Täuschung. Alles war
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