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Experimentelles > Liebe

Ich fühle mich dunkelblau.

von Wilma Huber >>

Es ist schon zu lange anders, um wirklich zu wissen, wie es davor war. Wir haben eine unsichtbare Wand zwischen uns aufgebaut, die jegliche Nähe verhindert. Ich kenne dich nicht. Nicht mehr, jedenfalls. Denn du bist anders geworden. Dabei haben wir uns ewige Treue geschworen. Du weisst und spürst die Verwandlung genau so gut wie ich. Du zerbrichst daran genau so, wie ich es tue. Wieso wir nicht reden, weiss keiner. Vielleicht wäre es uns zu peinlich zuzugeben, dass wir falsch lagen. Vielleicht können wir uns selbst nicht erklären, was passiert ist; wir wissen nur, dass es passiert ist. Wir hoffen beide, dass der andere nicht gemerkt hat, dass etwas geschehen ist, aber wir wissen es. Ich will nicht, dass du gehst und mich hier zurücklässt, aber ich will nicht, dass du bleibst. Es muss einfach so sein, wie es zuvor war, egal, wie es war, es hat besser sein müssen, als es jetzt ist. Ich möchte nur rennen, ob zu dir hin, oder in die entgegengesetzte Richtung ist egal. Ich will einfach davonlaufen, vor all diesen Gefühlen davon rennen und alles, was ich je gekannt habe, vergessen. Ich würde im Raum der Zeit verschwinden, wenn ich könnte. Nur, weil ich nicht will, dass es sich ändert und nicht will, dass es gleich bleibt. Ich fühle mich dunkelblau.

25. Februar 2009
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