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Die Rose
von Novalial >>
Alles hat seine Licht- und seine Schattenseiten. Der Rose Blüte wie sie kunstvoll aufgeht und majestätisch den Raum erfüllt. Mit ihrer Kraft uns einen Eindruck gibt zu leben, einen Eindruck, den man noch nie zuvor gespürt hatte, einen Eindruck, dass man vorher noch nie gespürt hatte. Der erste Blick ist der Samen, der tief in unser Innerstes gelegt wird. Begossen mit Träumen und Illusionen beginnt der Samen zu spriessen und gedeihen. Er wird grösser, dehnt sich aus, es bildet sich eine Blase aus inexistenten Wünschen, man spürt wie er wächst, wie er beginnt die Erde in der er begraben ist zu verdrängen, man bemerkt die Enge, man weiss nicht wie einem geschieht, man fühlt sich unwohl. Die Blase wächst, die Rose blüht. Das unwohle Gefühl ergiesst sich in die grösste und vollkommenste Herrlichkeit, die auf der Erde zu erreichen möglich ist. Doch wie die Rose wächst und altert, beginnen auch ihre Schattenseiten sich zu bilden, es entwickeln sich Dornen. Im Höchsten Punkt der Vorgaukelei werden die Dornen die Blase zum platzen bringen, das Ganze Gebilde aus Schall und Rauch zerfällt und die scharfen Splitter der zerfallenden Blase, des zersprungenen Herzens schneiden sich in das weiche Fleisch. Die Rose beginnt zu welken, doch die Glut wird nie erlöschen, die Narben werden immerwährend bleiben. Man rafft sich auf aus dem Staub in dem man zu Beginn noch lag, und beginnt neue Blicke zu suchen, neue Gebilde zu schaffen, stirbt ein weiteres Mal und wird wieder Auferstehen. Die Saat, die Erde, das es begiessende Wasser, alles wird kommen, alles wird gehen, phönixähnlich wird es sich im Kreise drehen und niemals enden, denn das Ende ist erst der Anfang. Der Faktor, der alles tötet ist die Zeit.
18. Juni 2008 |
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