writtenby.ch - Freies Texte Portal

Startseite

Texte
Kurzgeschichten
Lyrik
Romane
Experimentelles

Suchen
Texte
Autoren

Autorenbereich
Publizieren
Registrieren
Regeln

Writtenby
Datenschutz
Gönner werden
Impressum & Kontakt
 
Experimentelles > Gesellschaftskritisches

Der Schicksalssumpf

von Serkan >>

1. Tag
A: Was meinst du Bruder M., war das Zufall oder Berufung?

M: Es gibt keine Zufälle. Alles ist Vorherbestimmt, Bruder A..

A: Schicksal also?!

M: Es wäre Fatal an Zufall zu glauben. Wer an Zufall glaubt, wird versuchen sein Leben zu organisieren um Einfluss auf den Lauf der Dinge zu nehmen, und Ordnung ins Chaos zu bringen. Und je mehr man sich seiner Ohnmacht bewusst wird, umso extremer wird man versuchen darauf zu begegnen.

A: Ich verstehe. Je mehr man weiss, umso mehr erfährt man, dass man eigentlich nur einen winzigen Bruchteil davon weiss, was noch zu wissen gebe.

M: Unsere Logik hilft uns zwar Zusammenhänge zu sehen und begreifen, jedoch nicht die Wahrheit zu erkennen.

A: So ist es Bruder M.. Die Wahrheit ist alleine dem Allmächtigen überlassen.

M: Daher ist die Logik mehr Fluch als Segen.

A: Wie eine kleine Taschenlampe im Ozean der Finsternis.

M: Sowohl die besten Ortungs- und Satellitentechnologien versagen bei Komplikationen. Wie wir es eben am eigenen Leib erleben musste.

A: Mit Binärcodes erlangt man halt keine Gewissheit. Das Leben besteht nicht aus Nullen und Einsen oder Bits und Bytes.

M: Gewissheit, lehrt uns die heilige Schrift, findet man im Glauben, nicht in der Wissenschaft. Mit irgendwelchen Naturgesetzen und Wahrscheinlichkeitsverteilungen sind die enormen Zusammenhänge des Universums nicht zu begreifen. Der Herr lässt uns doch nicht so einfach in die Karten schauen. Die universelle Kausalkette geht weit über unsere Dimension hinaus.

A: Um die Gesamtheit zu verstehen, versucht man alle Puzzle des Universums zum Ganzen zusammenzufügen. Das Ganze ist jedoch mehr als seine Einzelteile.
Seite von 34
Kommentare (0)